Freihängendes Wespennest

Auf den ersten Blick wirken sie wie kleine Kunstwerke – freihängende Wespennester. Wie wohlgeformte Kokons baumeln sie am Schuppen, an der Garage oder am Hausdach. Doch der erste Eindruck trügt. So ästhetisch die Wespenheime auch sein mögen, sie sind nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Aus gutem Grund: Wer den schwarz-gelb gestreiften Sechsbeinern nämlich zu nahe kommt, begibt sich schnell in Gefahr. Umso wichtiger ist ein vorsichtiger und reflektiert Umgang mit dem freihängenden Wespennest. So gehen Sie mit der außergewöhnlichen Entdeckung um.

Augen auf von März bis Mai

Pünktlich zum Beginn des Frühjahrs werden Wespen aktiv und machen sich eifrig an den Nestbau. So schnell wie möglich wollen sie ihr Eigenheim fertigstellen. Der genaue Startschuss ist aber von Jahr zu Jahr verschieden. Er hängt ganz von Temperatur und Witterung ab. Meist beginnen die Wespen bereits im März. Einige Wespenarten legen aber auch erst später los, manchmal sogar erst im Mai. Eine dieser späten Wespenarten ist die Hornisse. Sie startet als Letztes in den Nestbau.

Freihängende Wespennester: Wo genau finde ich sie?

Die typisch grauen, freihängenden Wespennester finden Sie meistens an einem gut geschützten Ort. Ihnen soll schließlich nichts zustoßen. Nicht ohne Grund platzieren sie die klugen Insekten vornehmlich an Gartenhütten, Geräteschuppen, Dachvorsprüngen oder Vogelkästen. Insbesondere die Sächsische Wespe oder die Waldwespe nutzen die geschützen Plätzchen gerne für den Nestbau im Frühjahr. Doch auch in Sträuchern und Hecken finden sich die grauen Kugeln, erbaut von der sogenannten Mittleren Wespe.

Meist sind die Nester der Freinister relativ klein und kompakt. Schließlich werden sie nur von 150 bis 350 Individuen bewohnt. Vergleichbar sind sie mit einem Tennis- oder einem Handball. Im August oder September sind die Bewohner bereits ausgestorben und die Nester verlassen. Eine Plage an der Kaffeetafel sind die Arbeiter der freinistenden Völker kaum. Sie interessieren sich nicht für menschliche Speisen. Stattdessen verzehren sie mit Genuss kleine Insekten wie Raupen, Blattläuse oder Fliegen im Garten. Ein bis zwei Kilo Schädlinge kann ein ganzer Wespenstaat pro Tag verputzen. Kein Wunder also, dass jeder Gartenbesitzer für das rege Engagement der Insekten dankbar ist.

Freihängendes Wespennest zu Hause: Was tun?

Sie haben ein freihängendes Wespennest bei sich zu Hause entdeckt? Keine Panik, bewahren Sie Ruhe. Denn meist interessieren sich die Insekten kaum für Menschen – zumindest, solange sie sich nicht in unmittelbarer Reichweite befinden.

Sie möchten das freihängende Nest am liebsten selbst entfernen? Davon rät jeder Experte dringend ab. Denn die Eigeninitiative ist nicht nur gefährlich, sondern auch noch verboten und teuer. Der Grund: Wespen sind ein kostbarer Bestandteil unseres Ökosystems. Und genau deshalb stehen sie auch unter strengem Naturschutz. Sprich: Laien dürfen die Nester nicht selbstständig entfernen. Ansonsten greift er in den natürlichen Lebensraum der Insekten ein und gefährdet ihre Sicherheit. Nur ein Experte, zum Beispiel ein erfahrener Kammerjäger, ist zu einer Entscheidung befugt. Fachmännisch prüft er, ob das Nest zu beseitigen ist oder Mensch und Insekt friedlich koexistieren können.

Leben in einem Haushalt Kinder, ältere Menschen, chronisch Kranke oder Insektenstich-Allergiker rät der Experte in der Regel zur Entfernung des Wespennests. Dasselbe gilt, wenn sich die Wohnfläche wegen des freihängenden Nestes nicht mehr uneingeschränkt nutzen lässt. Dies ist immer dann der Fall, wenn die Einflugschneise der Insekten direkt in sensiblen Bereichen liegt, vor allem im Ein- und Ausgang. Hier herrscht akuter Handlungsbedarf.

Wer ein freihängendes Wespennest ohne triftigen Grund entfernt und dem Volk damit schadet, macht sich sogar strafbar. Ein empfindliches Bußgeld droht. In den meisten Bundesländern müssen Sie mit bis zu 5.000 Euro Strafe rechnen. Einen noch höheren Schutz als herkömmliche Wespenarten genießen Hornissen. Denn auch sie zählen zur Wespenfamilie dazu. Wer sich unbefugt an ihren Nestern zu schaffen macht und ihr Eigenheim zerstört, halst sich eine saftige Geldstraße von bis zu 50.000 Euro auf.

Gut zu wissen: Auch das private Ausräuchern von freien Wespenestern ist zu unterlassen. Warum? Der Rauch reizt die Insekten nur und macht sie aggressiv und angriffslustig. Zudem lässt sich der Rauch nur schwer zur Wunschstelle leiten. So ist schon so mancher unnötige Brand entstanden. Sogar die Nester selbst können sich mühelos entzünden. Schließlich bestehen sie aus einem leichten, papierähnlichem Material, das schnell Feuer fängt.

Freihängendes Wespennest professionell entfernen lassen

Ein ausgebildeter Kammerjäger ist immer noch die erste Anlaufstelle für freihängende Wespennester, so wie Wespenprofi365. Hier stimmt nicht nur das theoretische und praktische Know-how, sondern auch das Equipment.

Besonders hoch sind die Überlebenschancen bei freien Nestern. Oft lässt sich der gesamte Staat mitsamt Nest in eine ruhigere Wohngegend oder in ein nahegelegenes Waldstück umsiedeln. So gehen Mensch und Insekt künftig ihre eigenen Wege.

Kurz zusammengefasst: Ziehen Sie immer einen Profi zurate, wenn es um freihängende Wespennester geht. Er weiß, was zu tun ist. Einfach, schnell und sicher siedelt er die Eigenheime um oder entfernt sie fachmännisch aus Ihrem Zuhause. Selbst Hand anlegen ist bei Wespen nie eine gute Idee. Zu hoch sind die Sicherheitsrisiken und die Bußgelder.

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